Die Entwicklung der Musik in der Skateboarding-Kultur
Wenn du skatest, weißt du, wie wichtig Musik in der Szene ist. Aber wie viel weißt du über die geschichtlichen Hintergründe von Musik in der Skater-Szene?
Die Skateboarding-Kultur ist seit der Gründung von Vans im Jahr 1966 Teil unseres Lebens – und sie hat seitdem nicht nur das Skateboarding, sondern auch die Mode und die Musik stark beeinflusst. Die Van Doren Rubber Company eröffnete offiziell im März 1966 in Anaheim, Kalifornien, und brachte als ersten Schuh den Vans Authentic auf den Markt.
Der Brand-Slogan „Off the Wall“, der so viel bedeutet wie abgefahren oder individuell, wurde von Vans erst zehn Jahre später, 1976, lanciert. Zu dieser Zeit erfanden Skateboarder neue Tricks in leeren Pools, indem sie über die Kante des Pools, also „off the wall“ skateten. Da Skater sich am Rande der Gesellschaft bewegten und sich durch ihre Leidenschaft für ihren Sport ausdrückten, schien „Off the Wall“ der perfekte Slogan für eine Marke zu sein, die Skatern dabei half, ihre Kreativität durch Skaten, Kunst, Musik, Mode und Kultur auszuleben.
In ganz Kalifornien sah man bereits Skater, die Schuhe von Vans trugen. Sie waren dank ihrer Haltbarkeit, ihrer Griffigkeit und ihres Komforts bereits auf die Anforderungen des Skateboardens abgestimmt. Vans sicherte sich seinen Platz als Vorreiter in der Skate-Kultur durch die Einführung des Slogans „Off the Wall“ und dem dazu passenden Logo. Es wurde durch den Sohn einer der Gründer inspiriert, der das Logo als Schablone zum Aufsprühen auf seine Skateboards entworfen hatte.
Seitdem ist Vans ein wichtiger Bestandteil der Skate-Kultur. Auch die Musik war seit jeher ein wichtiger Teil davon. Die Vans Warped Tour begann als umherziehendes Musikfestival in den USA und war von Beginn an relevant für die Szene der Skateboarding-Musik. Es begann als Skate-Punk- und Third-Wave-Ska-Festival, wandelte sich aber später zu einer Pop-Punk- und Metalcore-Festival.
Wie entwickelte sich die Geschichte der Musikkultur in der Skateboarding-Szene?
Skateboarden und Musik sind schon seit Langem miteinander verbunden. Skater legten ihre Musik auf, um sich anzustacheln, wenn sie mit Freunden abhängten oder hörten beim Skaten einfach nur ihre Lieblingssongs.
In den letzten 20 Jahren erlebte die Musik der Skater-Szene einen weiteren Hype, als 1999 das Videospiel Tony Hawk’s mit einem Pop-Punk-Soundtrack veröffentlicht wurde. Dem Spiel folgten Online-Videos von Profi- und Amateur-Skateboardern, und dann kam im Jahr 2000 die berüchtigte Prank-Show Jackass auf die Bildschirme. Werfen wir einen Blick zurück auf die Geschichte der Skater-Musik und einige der größten Einflüsse der Szene.
Skater-Musik = Reggae?
Die Skater-Szene wurde schon immer mit der Gegenkultur in Verbindung gebracht, und so ist es nur logisch, dass auch die Skater-Musik ihre Wurzeln in der Rebellion und Opposition zum Mainstream hat. Während man heute die Skater-Musik meist eher mit Punk in Verbindung bringt, so war es in den 1980er Jahren der Reggae, der als Synonym für Skateboarding galt. Die Skater-Gruppe SMA Rocco Division übte einen großen Einfluss aus und viele Akteure der Skater-Branche nahmen Reggae-Songs auf, darunter „I N I Style“ von Jef Hartsel, Jamie Zebulon und Albert Naphtali.
Auch außerhalb des Skateboarding gewann die Skater-Kultur immer mehr an Einfluss. Etwa zu der Zeit, als Vans das berühmte Checkerboard-Muster in den 1970er Jahren herausbrachte, entwickelte sich im Vereinigten Königreich die zweite Welle der Ska-Musik sowie eine landesweite Bewegung zur Überwindung der rassistischen Spannungen. Bands, die mit dieser Bewegung in Verbindung standen, darunter The Specials, nutzten das Checkerboard-Design als Symbol der Einheit, und schon bald trugen auch deren Fans aus Solidarität den Checkerboard Slip-On von Vans.
Punk definiert die Kultur
In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren wurde die Punk-Musik zur wichtigsten Säule der Skateboard-Musik. Viele Skateboarder erstellten Videos von ihren Tricks und unterlegten sie mit ihren Lieblingssongs. In den Tagen vor Spotify halfen diese Skateboarding-Playlists dabei, zu entscheiden was cool ist und was nicht. Wer es als Band in ein solches Video schaffte, der war es wert, gehört zu werden. Viele Mitglieder der Bands in diesen Videos, wie Black Flag, The Descendents und The Faction, waren selbst aktiv in der Skater-Szene unterwegs.
So wie die Skater bestimmten, was in der Musik cool war, trugen auch die Musiker dazu bei, das Profil der Skateboarder zu stärken. Sonic Youth arbeiteten 1992 mit dem Skateboard-Videoregisseur Spike Jonze für das Musikvideo zu ihrer Single „100%“ zusammen, in dem auch der Skateboarder Jason Lee zu sehen war.
Vom Hip-Hop zum Skate-Punk
In den 1990er Jahren wurde Hip-Hop zum festen Bestandteil der Skate-Kultur, und Künstler wie Nas, Gang Starr und Mobb Deep traten in Skate-Videos auf. Dies fiel zeitlich mit dem Aufstieg des Street-Skatens zur populärsten Form des Skateboardens zusammen und löste die früher vorherrschenden Freestyle-Boards ab.
Hip-Hop war jedoch nur ein kleiner Teil davon – den größeren Teil bildeten Skate-Punk-Bands. Beeinflusst von Punkbands der 1970er und 1980er Jahre, wie den Buzzcocks und den Adolescents, schlug der Skate-Punk einen melodischeren Weg ein und setzte sich in den 1990er Jahren im Mainstream durch. Bands wie NOFX, Pennywise, Bad Religion, No Use For A Name, Green Day und The Offspring waren Ikonen der Skate-Punk-Szene, von denen viele nach Auftritten bei der Vans Warped Tour große Erfolge feierten.
Tony Hawk’s Pro Skater wurde 1999 zum ersten Mal veröffentlicht. Mit dem Videospiel wurde auch ein Soundtrack mitgeliefert, der sowohl an die Jahrzehnte vergangener Skate-Musik als auch an die Klänge aktueller Songs der Skater-Szene erinnerte. Diejenigen, die das Spiel damals gespielt haben – ob sie nun skaten oder nicht – werden auch heute noch an einen Ort und in eine Zeit zurückversetzt, in der sie das Gefühl hatten, das Spiel würde sie wirklich „verstehen“.
Pop-Punk dominiert die Szene
In den 2000er Jahren wurden Punk, Skate-Punk, Grunge-Rock und Hardrock als das Nonplusultra der Skater-Musik gefeiert, teilweise beeinflusst von Jackass und Bam Margeras Viva La Bam. Eine der beständigsten Ikonen der Musikkultur der Skateboarding-Szene ist CKY, die 1999 ihr erstes Album „Volume 1“ veröffentlichten. Bekanntheit erlangten sie durch ihr Mitwirken in den Skate-Stunt-Videos von Bam Margera – und durch dessen familiäre Verbindung (Bam ist der Bruder von CKY-Schlagzeuger Jess) wuchs ihre Popularität. Auch der Pop-Punk erlebte in den 2000er Jahren einen Aufschwung: Bands wie Blink 182, Sum 41, New Found Glory und Alkaline Trio sorgten in diesem Jahrzehnt für den Sound zahlreicher Skateboarding-Sessions.
Die aktuelle Musikkultur der Skateboarding-Szene
Heute ist im Bereich der Skater-Musik alles erlaubt. Im Skatepark hört man viele verschiedene Einflüsse, von klassischen Skatebands wie CKY und Black Flag bis hin zu Hip-Hop-Ikonen aber auch die ruhigeren Klänge des Indie.
Vans x Spotify
Egal, ob du dich mit Hardcore und Punk an die alte Schule hältst oder im Skatepark moderne Beats hörst, wir wollen wissen, was auf deiner Skate-Playlist steht.
Wir stellen auf Spotify einige Playlists vor, die von der gesamten Skater-Musik inspiriert sind. Von der Old Skool-Playlist, die dich in Erinnerungen an vergangene Skateboarding-Tage schwelgen lässt, bis hin zur Next Era-Playlist, einer Sammlung von neuen Künstlern, die den Slogan „Off the Wall“ bestens verkörpern – Es ist für jeden etwas dabei.